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11.2 Beschulung des Ausbildungsberufes Mechatronikerin / Mechatroniker
„im Handwerk“
Im Zuge der schnellen technischen Entwicklung und den Herausforderungen des Handwerks 4.0 werden immer mehr Fachkräfte gesucht, die in der Lage sind verschiedene technische Bereiche wie Mechanik, Elektrotechnik, Steuerungstechnik und Datentechnik in einem abzudecken.
Mechatroniker/-innen sind Fachkräfte die den Zusammenhang der einzelnen technischen Bereiche erkennen und dementsprechend vielschichtige Problemlösungen anbieten können. Sie verbinden Fachkenntnisse der z.B. Metalltechnik, Elektrotechnik, Steuerungstechnik, Automatisierungstechnik, Mess- und Prüftechnik und der EDV-Technik zu einem umfangreichen Spezialwissen.
Daraus ergeben sich Bedarfe für die Region des Main-Kinzig-Kreises im Bereich des Handwerks.
Die Ludwig-Geissler-Schule beschult seit nunmehr 16 Jahre in der dualen Ausbildung den Mechatroniker, die Mechatronikerin im Bereich der Industrieberufe.
Im Bereich der Mechatronik hat die Ludwig-Geißler-Schule durch ihren 2012 gestellten EFRE-Antrag eine umfangreiche Ausstattung an Übungsmodellen für die berufliche Ausbildung anschaffen können. Es ist möglich diese Anlagen zu vernetzen und damit komplexe berufsnahe Prozesse im Bereich der Steuerungs- und Automatisierungstechnik abzubilden. Dies ermöglicht eine handlungs- und praxisorientierte Unterrichtsgestaltung im Rahmen der dualen Berufsausbildung, welche unter anderem eine umfassende Inbetriebnahme oder Fehlersuche an mechatronischen Systemen zulässt. Zudem dienen diese Modelle dazu von Lernenden erstellte Programme in der Realität auf Funktion zu testen und zu optimieren. In speziell ausgestatteten steuerungstechnischen Laboren, können die Lernenden auf dem Papier erstellte pneumatische und elektropneumatische Steuerungen mit entsprechender Software simulieren und mit industriellen Komponenten praktisch erproben.
Die in der Berufsausbildung zu beobachtende Verschmelzung von Informations-, Elektro- und Metalltechnik und der Einzug neuer Technologien (z.B. „Smart Home“, „Smart Grid“) erfordert nachvollziehbar zukunftsorientierte und darauf angepasste Unterrichtsansätze, die eine entsprechende Ausstattung bedingen.
Aus diesem Grund lassen sich leicht Synergien zwischen der Ausbildung im Industriebereich und dem Handwerk herstellen.
Fachliche Bewertung der Steuerungsgruppe:
Den Ausbildungsberuf „Mechatronikerin / Mechatroniker im Handwerk“ gibt es nicht, so dass kein Bedarf besteht, die Ludwig- Geißler-Schule als Standort festzulegen.
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