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  Band I: Kernergebnisse, Alternativen und Empfehlungen - Stadt Hanau
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  IX. Verbleib der Schüler in den angewählten weiterführenden Schulen
Der Blick auf die Schulformwechsler und die Veränderungen der Jahrgangs- stärken durch Wiederholer und Aufnahmen in die laufenden Klassen ist von hoher Wichtigkeit, weil diese Schüler die Zügigkeit z. B. von Haupt- und Re- alschulen sowie Sekundarschulen oder auch von Gymnasien in hohem Maße beeinflussen können. Entweder auf der einen Seite durch Klassentei- lungen oder auf der anderen durch Klassenzusammenlegungen. Die Unter- schiede zwischen den einzelnen Schulen einer Schulform können immens sein.
Die erkennbaren Effekte der letzten Schuljahre werden in diesem Plan für die Berechnung der künftigen Entwicklung herangezogen. In dieser Zusammen- fassung geht es zunächst nur darum, die Unterschiede zwischen den Schul- formen ganz konkret in der Stadt Hanau zu erkennen (hierzu vgl. aber das Kapitel 11).
Die Hauptschule bindet gegenüber der eher geringen Zahl der Aufnahmen kaum zusätzliche Schüler in den Jahrgängen 7 bis 9. Sie können gegenüber der Aufnahme in der Jahrgangsstufe 5 eher mit einer kontinuierlichen Schülerzahl in den aufsteigenden Jahrgängen rechnen. Die gesamten Re- alschulen (vgl. aber auch die einzelnen Schulen im Kapitel 11) erhöhen ihre Schülerzahlen durch sehr viele Zugänge nach der 6. Klassenstufe in den auf- steigenden Jahrgangsstufen.
Bei der Integrierten Gesamtschule bestimmt die festgelegte Zügigkeit über die Zugänge in die laufenden Klassen: Wer diese Schulform nicht ab der Klasse 5 gewählt hat und aufgenommen worden ist, hat kaum eine Option als Rückläufer oder Zuzug in die von Anfang an vollen Klassen aufgenommen zu werden (nur knapp 10% bis Klasse 9; vgl. die Darstellung der Einzelschulen im Kapitel 11).
Bei den Gymnasien ist Folgendes zu konstatieren: Die Schulform Gymna- sium 'verliert' rund 10% ihres Schülervolumens bis zu ihrem neunten Jahr- gang. Das ist ein außergewöhnlich guter Wert auf der Ebene einer Kommune insgesamt. Die Zugänge in die Klasse neun in der Achtjährigkeit gleichen die Abgänge nach dieser wieder mehr aus (plus 5%). Auffallend ist der Verlust des Gymnasiums nach dem Übergang in die Oberstufe: etliche Schüler ver- lassen die Schulform nach dem Jahrgang 10 oder 11 (vgl. aber auch die ein- zelnen Gymnasien im Kapitel 11).
Hat also ein Gymnasium theoretisch mit 100 Schülern in den 5. Klassen be- gonnen, sitzen in den 9. Klassen immer noch über 90% der Schüler, im Jahr- gang 10 sind es gemessen am Eingang in die fünften Klassen rund 95% und rund 80% aller aufgenommenen Schüler treten in den Abschlussjahrgang ein (kumuliert: die Zu- sowie die Wegzüge, die Wiederholungen usw. sind Teil der Bilanzen!).
Bei beispielsweise 115 Schülern im 5. Jahrgang und vier Klassen ist somit die Wahrscheinlichkeit, dass auch in dem aufsteigenden Jahrgang 9 vier Klas- sen zu beschulen sind, überaus hoch. In der Sekundarstufe II sind bei den for- dernden und zugleich fördernden Schulen dieser Schulform (obgleich sie heute rund 40% der Schüler eines Altersjahrgangs binden) mehr Bänder zu planen, als dies bei den 'Gymnasien der alten Art' der Fall gewesen wäre.
 Schlusskapi- tel
Ergebnisse, Alternativen, Empfehlun- gen
  Schulentwicklungsplanung Stadt Hanau
 biregio, Bonn
 




















































































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