Page 87 - 2025_Schulentwicklungsplan_Hanau
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 Dort wo biregio Gesamt- mit Detailplanungen in den Studien verbindet, sei auf Folgendes hingewiesen: Methodisch bedingt kann es Abweichungen der Prognosen für die Gebietskörperschaft insgesamt und für die Summe der Schulen/Stadtteile geben. Sie müssen äußerst gering sein; sie resultieren aus dem zugrundeliegenden Prognose- verfahren von 'unten nach oben': die Tendenzen aller Bezirke gleicht die parallel laufende Gesamtplanung in Form einer Prüfung ab (die Prognose für das Ganze korrespondiert mit der für die einzelnen Bezirke nur, wenn diese tragfähig ist; es wird eben nicht von 'oben nach unten' prognostiziert, kein Gesamtergebnis für eine Region auf Bezirke 'verteilt'). Die Gesamtprognose und die Einzelprognosen sind Kreuzprüfungen und verdichten sich zu einem doppelt abgesicherten Ergebnis.
Auswirkungen des demografischen Wandels
Dabei wird der im 21. Jahrhundert sich immer tiefgreifender abzeichnende soziokulturelle und ökonomische Strukturwandel von einem gegenwärtig in den konkreten Auswirkungen oft noch unterschätzten demografischen Alterungsprozess geprägt sein: So waren bei der Bundestagswahl im Jahr 2017 nur 28,0% der Wählerinnen und Wähler zwischen 18 und 39 Jahre alt sowie 35,7% zwischen 40 und 59 Jahre. Die größte Gruppe mit 38,3% war 60 Jahre alt und älter. Weltweit liegt die Lebenserwartung bei 71,3, in Deutschland bei 80,9 Jahren (2018).
Die Trends werden sich aber immer weiter zwischen den Kommunen und den Kreisen mit einer eher 'negativen Demografie' (d.h. dominante Situation der Wegzüge oder zumindest eine weniger Zuzüge) und denen mit einer sehr 'positiven Demografie' (d.h. den 'Schwarmstädten' sowie 'Schwarmkreisen') unterscheiden.
Inklusive der zu prognostizierenden Zuzüge wird in den 'Schwarmstädten' und 'Schwarmkreisen' durch die augenblicklichen und künftigen starken Zuzüge die damit einhergehende 'Verjüngung' eine andere Entwicklung in der Regel zu erwarten sein: Die Zuzüge jüngerer Menschen verändern die ansonsten zu beobachtenden Verschiebungen bei den Altersstrukturen nachhaltig. Sie gleichen Effekte durch die ansonsten dominante Überalterung schlechthin aus.
Als Beleg für die erheblichen Verschiebungen der Altersgruppen und die Überalterung der Gesellschaft können auch die Werte für die fünfziger Jahre und heute herangezogen werden: In Deutschland hat 1950 der Anteil der 15- bis 24-Jährigen bei 14,6% gelegen. 2018 sind es nur noch 10,0%. Dieser intergenerative Prozess beschränkt sich nicht auf Europa oder 'die Industriestaaten'. Weltweit hat so der Anteil der 15- bis 24- Jährigen bei 18,2% gelegen, während es 2015 nur noch 16,2% gewesen sind.
Nun zurück zu den Entwicklungen und den Prognosen vor Ort. Inklusive der prognostizierten Zuzüge wird ausgehend vom Stand in dem Jahr 2022 bis zum Jahr 2052 der Anteil in der Stadt Hanau der über 60-Jährigen (in der Altersteilzeit- und Rentenphase) von 25% auf 29% steigen, während sich der Anteil der 25-60-Jährigen (in der Erwerbstätigkeitsphase) von 49% auf 44% verringern wird; der Anteil der unter 25-Jährigen (in der Bildungs- und Ausbildungsphase) bleibt konstant bei ca. 26%.
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