Page 88 - 2022_HU_MKK_Schulentwicklungsplan_Berufliche_Schulen_Flipbook

6 Schulorganisatorische Änderungen
6.1 Orientierungsrahmen für die Schulentwicklungsplanung
Die zunehmende Ausdifferenzierung von Berufen, der technologische Wandel und die Veränderungen in einzelnen Branchen erfordern ein hohes Maß an Flexibilität im Bereich der beruflichen Bildung. Dies trifft vor allem auf die Berufsschule aber auch auf bestimmte Vollzeitschulformen zu.
Um ein qualitativ hochwertiges Angebot in einzelnen Berufsfeldern anbieten zu können, das der Ausdifferenzierung der Inhalte gerecht wird und den Anforderungen der Betriebe in Industrie, Gewerbe und Handwerk entspricht, müssen die Schulen über eine gute und zeitgemäße personelle und sachliche Ausstattung verfügen. Die Basis bildet hier die Berufsschule, auf dieser Grundlage werden die Angebote im sekundären Bereich (Vollzeitschulformen) und im tertiären Bereich (Weiterqualifizierung, Lebensbegleitendes Lernen) aufgebaut. Nur mit stabilen Schülerzahlen kann ein qualitativ hochwertiges Bildungsangebot aufrechterhalten werden.
Vor diesem Hintergrund ist es notwendig und zielführend, regional ausgerichtete Schwerpunktsetzungen vorzunehmen und die Schulen mittelfristig zu Kompetenzzentren zu entwickeln, um hochwertige Ausbildungs- und Weiterbildungsangebote garantieren zu können. Dies bietet auch eine große Chance für Standards und Qualität neben den direkten Vorteilen für Investitionen und Bewirtschaftung. Grundsätzlich muss beachtet werden, dass eine Konzentration von Berufen im dualen System im Main-Kinzig-Kreis auch der weiteren Abwanderung von Splitterberufen in benachbarte Schulträgerregionen vorbeugen kann. Hier muss dem kreisweiten regionalen Denken Vorrang vor lokalem Denken eingeräumt werden.
Demgegenüber sind in einer Übergangsphase auch Lösungen gefordert, die den Stellenwert der beruflichen Schulen für regionale Räume des Main-Kinzig-Kreises (z.B. Region Schlüchtern) berücksichtigen. Es müssen Angebote auch in den vom demografischen Wandel stärker betroffenen Gebieten aufrechterhalten werden, um den strukturellen Wandel nicht noch weiter zu beschleunigen und die
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