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  8. Raumprogramm für Neubauten von Grundschulen
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  8. Raumprogramm für Neubauten von Grundschulen
Die Bilanzierung des Raumbedarfs von Schulen bzw. Schulformen orientiert sich an den voraussichtlichen Zügigkeiten der Grundschulen und an dem 2018 im Schulentwicklungsplan für die Grundschulen der Stadt Hanau fest- gesetzten Raumprogramm. Das Musterraumprogramm wurde aktualisiert und auf weitere Zügigkeiten übertragen.
Im Spannungsfeld von Raumvorhaltung, -bedarf und -erhaltung ist der Kostenaspekt von Wichtigkeit. Hier ist prinzipiell zu berücksichtigen, dass je- der Schülerplatz dem Träger Kosten verursacht - unabhängig davon, ob dieser Platz besetzt wird oder er unbesetzt bleibt.
Das hier nun nachfolgend dargestellte Raumprogramme auf Grundlage der Festlegungen der Stadt Hanau berücksichtigt für alle ihre Schulen in dem Vorgriff auf die künftig von biregio erwarteten Situationen den Raumbedarf, als wären sie heute schon Ganztagseinrichtungen. Das ist weniger ein 'Son- derweg' als die Abschätzung der Risiken in einer Stadt mit steigendem Raumbedarf: Jeder Ausbau ohne einen Ganztag könnte sich in wenigen Jah- ren als eine teure Fehleinschätzung (eine 'zweite Bauphase') herausstellen.
Besonders in den Blick zu nehmen ist die Ganztagssituation vor allem im Hin- blick auf den Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz ab dem Schuljahr 2026/27 (ab der 1. Klasse aufsteigend).
Der zusätzliche Raumbedarf ist in dem verwendeten Raumprogramm bereits eingeflossen. Alle Grundschulen bekommen je nach ihrer voraussichtlichen Zügigkeit Räume für die ganztägige Betreuung zugesprochen. Neben einer multifunktionalen Aula/Mensa, der Schulbibliothek, Hausaufgaben/Stillar- beitsräumen und Ganztagsräumen/Freizeitbereichen sind Mehrzweckräu- me und Differenzierungsräume integriert, die sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag genutzt werden können. Je nach Zügigkeit stehen den Schu- len dann zwischen 1,75 und 1,88 großen Räumen je zu bildender Klasse zur Verfügung, in denen die pädagogischen Inhalte am Vormittag wie am Nach- mittag inklusive der Sonderklassen, der Inklusion und des Ganztags einge- bracht werden können.
Eine Anmerkung zum Raumprogramm sei angefügt: Die Politik der Stadt Ha- nau kann jederzeit festlegen, dass die Zahl der Fach-, Ganztags- oder Diffe- renzierungsräume zu erhöhen oder abzusenken ist. Bei anderen Setzungen wären die Raumbilanzen und Flächenbilanzen anzugleichen. biregio sieht angesichts der Herausforderungen von Kommunen wie der Stadt Hanau bei der räumlichen Ausgestaltung der Schulen wenig Spielraum in Richtung höherer Flächen- und Raumzahlansätze. Entscheidend für diese Setzungen ist jedoch die Politik.
Für die Unterrichtsräume werden 2,5qm pro SuS bei einem Klassenteiler von 25 SuS als Größe gesetzt, also 62,5qm je Raum. Das Raumprogramm der Stadt Hanau ist ein angemessen umfassendes und in Bestandsgebäuden in der Regel nicht ohne Weiteres darstellbar.
 Raumpro- gramme
tabellarische Darstellung
  Schulentwicklungsplanung Stadt Hanau
 biregio, Bonn
 




















































































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