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Band I: Kernergebnisse, Alternativen und Empfehlungen - Stadt Hanau
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VII. Raumprogramme für die Grundschulen
Das für die Betrachtung der Grundschulen herangezogenen Raumpro- gramm findet sich im Kapitel 8 des Datenbandes II.
Die Bilanzierung des Raumbedarfes in Kapitel 9 orientiert sich an voraus- sichtlichen Zügigkeiten der Schulen und dem Raumprogramm. Im Span- nungsfeld von Raumvorhaltung, -bedarf und -erhaltung ist der Kostenaspekt von Wichtigkeit. Hier ist prinzipiell zu berücksichtigen, dass jeder Schüler- platz dem Träger Kosten verursacht - unabhängig davon, ob dieser Platz be- setzt wird oder ob er unbesetzt bleibt.
Die Vorschläge sind explizit für Neubauten und stellen keine verbindliche Landesrichtlinie für die Gewährung von Zuschüssen zur Förderung des Schulhausbaus seitens der kommunalen Träger dar. Es sind vielmehr erste Vorschläge zur Orientierung bei der Erweiterung oder Neuerrichtung der Schulen. Das pädagogisch zu erbringende Unterrichtsvolumen (d. h. die zu berücksichtigenden Kontingentstundentafeln) sind den großzügigen Pro- grammen zugrundegelegt.
Die unverbindliche Orientierungslinie wird für die räumliche Bilanz von IST und SOLL bestehender Schulen herangezogen. Sie ist für Schulen sicher als günstig zu bezeichnen. Dies sollte im vorliegenden Schulentwicklungsplan, der versucht, zum einen den Ganztag und zum anderen neue pädagogische Inhalte und Formen sowie die Differenzierung und die Inklusion zu berück- sichtigen, auch nicht anders verstanden werden. Das im Plan dargestellte vorgeschlagene Raumprogramm berücksichtigt auf der einen Seite die Not- wendigkeiten und auf der anderen doppelte Raumnutzungsoptionen.
In der Stadt Hanau wird für alle Schulen im Vorgriff auf die künftig erwartete Situation so gerechnet, als wären sie heute schon Ganztagseinrichtungen. Das ist weniger ein "Hanauer Sonderweg" als eine Abschätzung der Risiken in einer Stadt mit steigendem Raumbedarf: Jeder Ausbau ohne einen Ganz- tag könnte sich in wenigen Jahren als eine fatale und teure Fehleinschätzung (eine "zweite Bauphase") herausstellen.
Besonders in den Blick zu nehmen ist die Ganztagssituation vor allem im Hin- blick auf den Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz ab dem Schuljahr 2026/27 (ab der 1. Klasse aufsteigend).
Der zusätzliche Raumbedarf ist in dem verwendeten Raumprogramm bereits eingeflossen. Alle Grundschulen bekommen je nach ihrer voraussichtlichen Zügigkeit Räume für die ganztägige Betreuung zugesprochen. Neben einer multifunktionalen Aula/Mensa, der Schulbibliothek, Hausaufgaben/Stillar- beitsräumen und Ganztagsräumen/Freizeitbereichen sind Mehrzweckräu- me und Differenzierungsräume integriert, die sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag genutzt werden können. Je nach Zügigkeit stehen den Schu- len dann zwischen 1,75 und 1,88 großen Räumen je zu bildender Klasse zur Verfügung, in denen die pädagogischen Inhalte am Vormittag wie am Nach- mittag inklusive der Sonderklassen, der Inklusion und des Ganztags einge- bracht werden können.
Kurzzusam- menfassung
Ergebnisse, Alternativen, Empfehlun- gen
Schulentwicklungsplanung Stadt Hanau
biregio, Bonn