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  Migration
2015 sind laut einer Expertenkommission im Auftrag der Bosch-Stiftung etwa 155.000 Kinder und Jugendliche im schulpflichtigen Alter nach Deutschland geflüchtet. Mit ihnen wachse die Zahl aller Schüler im Land (ca. elf Millionen) aber lediglich um 1,4 Prozent. Flüchtlingsfamilien schicken Kinder seltener in Einrichtungen - vor allem dann nicht, wenn sie selbst noch in Samme- lunterkünften untergebracht sind. So weit als vertretbar möglich sind die be- sonderen Zuzüge nach Deutschland wie durch die Bürgerkriegsflüchtlinge und die Armutsmigration, bereits in die biregio-Prognose eingegangen.
Neue Wohnflächen
Nicht jede neue Wohnfläche führt zum Anstieg der Bevölkerungszahl in einer Kommune. Von 1998 bis 2015 stieg die durchschnittliche Quadratmeterzahl pro Bewohner in Deutschland von 39 auf 45qm (Quelle: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung, BIB, Demografie). Sie steigt mit zunehmendem Al- ter kontinuierlich an. Bei Starterhaushalten bis 25 sind es im Schnitt unter 40 qm, bei 65-Jährigen hingegen rund 55qm. Bei hochbetagten Frauen sind es mit 70qm die größten Flächen.
Erhebliche Unterschiede gibt es zwischen den Geschlechtern: Junge Frauen zwischen 27 und 37 Jahren haben viel weniger Wohnraum zur Verfügung als gleichaltrige Männer, weil sich bei ihnen durch die Geburt eines oder mehre- rer Kinder oft die Wohnfläche pro Kopf verkleinert. Dies betrifft insbesondere alleinerziehende Mütter. Im höheren Alter verfügen Frauen im Schnitt über mehr Wohnfläche als Männer, weil sie häufig länger und dann allein leben. Senioren bleiben immer länger in der Wohnung, in der einst die ganze Familie gelebt hat. Dazu trägt auch die steigende Lebenserwartung bei.
Vieles hat sich in den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten erheblich sukzessive verändert: Im Jahr 2018 haben nach Angabe des Statistischen Bundesamts insgesamt 16,9 Millionen Menschen in Deutschland allein in ihrer Wohnung gelebt. Zu diesem Zeitpunkt waren es davon sechs Millionen alleinlebende Senioren in Deutschland. In diesem Land stellen die über 65-Jährigen 17,8%. Und jeder dritte der Singles in Deutschland war über 65 Jahre alt.
2017 lebten in Deutschland 45% der Frauen ab 65 Jahren in einem Haushalt allein. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) auf Basis von Ergebnissen des Mikrozensus' lag der Anteil bei Männern der Altersgruppe weit niedriger: bei 20%. Alleinlebende hatten unter den Älteren insgesamt einen Anteil von 34%. Am häufigsten lebten Senioren mit Ehepartner im Haushalt (59%). Dies war deutlich häufiger bei älteren Männern (74%) als bei älteren Frauen (48%) der Fall. Der Anteil Alleinlebender steigt mit höherem Alter natürlich, wobei die Unterschiede zwischen Frauen und Männern größer werden. Fast drei Viertel (73%) hochbetagter Frauen ab 85 Jahren lebten 2017 allein, während es bei den Männern der gleichen Altersgruppe nur ein Drittel (33%) war.
Dass Senioren und insbesondere Hochbetagte über die mit Abstand größten Wohnflächen verfügen, ringt den Kommunen künftig Handlungsbedarf ab. Schon jetzt fühlt sich fast ein Drittel der Senioren, die Eigentümer sind, mit der Bewirtschaftung der zu großen Wohnung überfordert. Eine der zentralen künftigen Herausforderungen besteht darin, die Wohnsituation der Senioren durch altersgerechte Bestandsanpassungen sowie zielgruppengerechte An- gebote mit kleineren Wohnflächen auf der anderen Seite so zu gestalten, dass eine bedarfsgerechtere Versorgung dieser Gruppe erreicht wird.
 Prognose zukünftige Entwicklung
Demografie vor Ort
  Schulentwicklungsplanung - Stadt Hanau
 biregio, Bonn
 




















































































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