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Alter der Mütter bei der Geburt
Die Zahl der Spätgeburten in Deutschland hat extrem zugenommen. Dieser Trend ist derzeit dauerhaft: 1981 entfiel jede 16. Geburt auf eine Mutter von 35 Jahren oder älter, heute ist es jede 4. Diesem Trend bzw. der Tatsache wird bereits in den von biregio vorgelegten Bevölkerungs- und Geburten- prognosen Rechnung getragen. 61% der 1968 bis 1995 geborenen Frauen sind verheiratet und haben Kinder. 7,7% der Ehen in Deutschland sind kin- derlos (in den neuen Ländern 4% und knapp 8% in den alten). Im Osten wer- den über 50% der Kinder von Unverheirateten zur Welt gebracht. Nur 25% der ostdeutschen Singles ohne Partner im Haushalt sind kinderlos - knapp die Hälfte allerdings im Westen. 24% der Geburtsjahrgänge 1965 bis 1995 im Westen sind kinderlos, nur die Hälfte dagegen im Osten.
In West- wie in Ostdeutschland galt 2010, dass mit dem zunehmenden Alter der Mütter auch der Abstand zwischen den Geburten größer wird - sowohl der Abstand zwischen dem ersten und zweiten als auch zwischen dem zweiten und dritten Kind (in einer Ehe). Bei den unter 25-jährigen Müttern lag der Ab- stand zwischen dem ersten und zweiten Kind im Jahr 2010 deutschlandweit bei zweieinhalb Jahren (West: 2,5, Ost: 2,6). Bei 30 bis 34 Jahre alten Müttern waren es schon 3,7 Jahre (West: 3,5, Ost: 4,5) und bei den 40- bis 49-jährigen Müttern steigt der Abstand schließlich auf 5,1 Jahre (West: 4,9, Ost: 7,5).
Der Abstand zwischen dem zweiten und dritten Kind lag 2010 bei den unter 25-jährigen Müttern in Deutschland bei 2,3 Jahren (West: 2,3, Ost: 2,2 Jahre). Bei den 30 bis 34 Jahre alten Müttern steigt der Abstand auf 4,4 Jahre (West: 4,4, Ost: 4,5 Jahre). Am größten ist der Abstand zwischen der Geburt des zweiten und dritten Kindes bei der Gruppe der 40- bis 49-jährigen. 2010 lag er deutschlandweit bei 6 Jahren und 8 Monaten (West: 6,5, Ost: 8,1 Jahre).
In Deutschland entfiel die höchste Geburtenhäufigkeit 2010 auf die Gruppe der 30- bis 34-jährigen. An zweiter Stelle standen die 25- bis 29-Jährigen. Im Westen ging die Geburtenhäufigkeit der 20- bis 24-Jährigen in den 1970er Jahren sehr stark zurück. Von 1974 bis 2001 gebaren 25- bis 29-Jährige die meisten Kinder. 2002 lösten sie die 30- bis 34-Jährigen ab, bei denen die Ge- burtenhäufigkeit im Vergleich zu den 1970er Jahren stark angestiegen ist.
Im Osten lag die Geburtenhäufigkeit 20- bis 24-jähriger Frauen bis Anfang der 1990er Jahre am höchsten. Erst nach 1989 traten deutliche Verschiebun- gen zwischen den Altersgruppen auf. Der Wiederanstieg der Geburtenhäu- figkeit ab Mitte der 1990er-Jahre ging hier vor allem auf die 25- bis 34-Jähri- gen Frauen zurück, wobei die Geburtenhäufigkeit der 30- bis 34-Jährigen auch nach 2000 weiter gestiegen ist und 2010 über der der 25- bis 29-Jähri- gen lag.
Nach extremen Verschiebungen des Alters der Erstgebärenden gegenüber der DDR-Tradition sind die Gebärenden in den neuen Ländern nun ähnlich alt wie die in den alten. Das Alter der Erstgebärenden in Deutschland liegt 2016 bereits bei 29,6 Jahren (1970 waren es in den alten Ländern 23,4 Jahre, 1977 in der DDR und 21,8 und 1989 22,9). 2010 waren es 29,2 in den alten Ländern und 27,4 in den neuen (von 22,9 auf 27,4: plus 4,5 Jahre in gut 20 Jahren). Und 2017 liegt das Alter der Erstgebärenden in Deutschland bereits bei 29,8 Jahren (2017 sind insgesamt 787.600 Kinder bundesweit geboren worden). Das ansteigende mittlere Heiratsalter in Deutschland liegt heute (Wert für das Jahr 2017) bei den Frauen bereits bei 31,7 und bei den Männern bei 34,2 Jahren.
Prognose zukünftige Entwicklung
Demografie vor Ort
Schulentwicklungsplanung - Stadt Hanau
biregio, Bonn