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  14. Raumsituation in den Schulen der Stadt Hanau
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  14. Raumsituation in den Schulen - Stadt Hanau
Die Berechnungsbasis für die Raumunter- bzw. Raumüberhänge bilden die skizzierten Raumprogramme für Schulneubauten und so das vom Land pä- dagogisch begründete Optimum an Räumen. Generell wird bei den privaten Schulen das IST dem SOLL gleichgesetzt (d.h. vorausgesetzt wird eine aus- geglichene Raumbilanz; KR = Klassenraum, FR = Fachraum, GT = Ganztag/ Aufenthalt). Ebenso wird bei Schulen verfahren, für die keine Angaben vorlie- gen. Alle in Richtung Realisierung geplanten Maßnahmen zur Schulerweite- rung sind im Raum-IST berücksichtigt. Pavillons, bei denen der Abriss beschlossen ist, werden im Plan grundsätzlich nicht mehr als Bestand be- rücksichtigt - anders als funktionstüchtige temporäre Modulklassen, die mit- gezählt werden.
Grundschulen, die in einem zweiten Teil der Untersuchung genau in den Blick rücken, werden unter Berücksichtigung ihrer künftigen Größe Räume für die Betreuung, den Aufenthalt und den Ganztag zugestanden. Auch bei den weiterführenden Schulen wird dies im Maße des realen Angebots berücksi- chtigt. Der Ganztag wird künftig wohl auch in den Werkreal- und Realschulen und den Gymnasien strukturbegleitend. Dies sind jedoch planerische Vor- schläge, die politisch abzusichern wären.
Die Raumaussagen beziehen also den Ganztagsbedarf ein, womit die Ele- mente der Schulsozialarbeit räumlich auch in den Schulen zu verankern wären, wenn die Arbeit nicht je eigene Räume beansprucht, sondern sich in die Schulen einfügt. Die Aussagen folgen, dort wo es möglich ist, streng einer schulzentrischen Linie. Die Räume von Dependancen werden generell den Haupthäusern zugerechnet. Die Analyse des Raumbestands aller Schulen ist den vorliegenden Unterlagen entnommen und bei den Begehungen auf den aktuellen Stand gebracht worden.
Diesen Vorbemerkungen folgen Raumbilanzen. Sie basieren auf der mittel- fristigen Entwicklung. Mittelfristig zu erwartende Zügigkeiten werden für die Berechnung nötiger Räume gerundet/'geglättet'. So werden Höhen und Tie- fen in den Einzeljahren ausgeglichen. Zunächst werden die vorhandenen Räume (IST) mit dem SOLL inklusive Ganztag und Inklusion (!) verglichen. Dem Abgleich folgt eine Flächen-Bilanzierung von IST und SOLL. Für alle Schulen wird notwendigerweise der gleiche Blickwinkel gewählt.
Den Raumtabellen folgen Anmerkungen zu den Einzelschulen. Der Abgleich der großen Räume (ohne kleine Differenzierungsräume!) zeigt bei dem 'Klas- sen versus Raum' für die weiterführenden Schulen insgesamt 1,24 große Räume pro im mittelfristigen Zeitraum zu bildende Klasse. Mit einem Wert von 1,34 weist das 'SOLL' pro Klasse einen höheren Wert aus. Zudem sind neben den großen Räumen die Differenzierungsräume zu berücksichtigen.
Rechenbeispiel:
Das GY Karl-Rehbein-Schule wird im Status quo 9,0-zügig in der Sekundarstufe I und 6,0-zügig in der Sekundarstufe II (1.+ 2. Spalte). Es benötigt daher (inkl. 1 Sonderklasse!) 73 Klassenräume, 22 Fach-/ Mehrzweck-, 5 Ganztagsräume (insgesamt 100 große Räume) und zudem Differenzierungsräume (zum Raumprogramm s.o.). Es verfügt über 87 große Räume (plus 1 kleine Gruppe). Die Bilanz sieht es im Status quo bei -13 großen Räumen. Das Gymnasium arbeitet schon jetzt teilweise 9-zügig mit weniger Räumen als theoretisch nötig und somit ohne Entlastung. Es verfügt mittelfristig über 1,19 große Räume pro gebildete Klasse und könnte bei der Zugrundelegung des Raumprogramms nach dem 'Hanauer Standard' bei seiner Größe 1,37 Räume pro gebildeter Klasse benötigen.
Generell gilt: Je größer eine Schule ist, umso raumökonomischer kann sie arbeiten. Die hier kompilier- ten Raum-/Flächenabgleiche erlauben erste Rückschlüsse auf die Bedingungen von Schulen in der Stadt Hanau. Die Zahlen sagen noch nichts über die Qualität der Gebäude und Räume aus. So ist z.B. auf die Ergebnisse der Begehung der IGS Lindenauschule mit ihren vielen Defiziten zu verweisen (diese wird hier mit einem Sonderraum pro Jahrgang geclustert skizziert).
 Raumsituati- on in den Schulen
die Raum- situation - ein Überblick
  Schulentwicklungsplanung Stadt Hanau
 biregio, Bonn
 



















































































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