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 100 JAHRE HANAU HAFEN · 1924 – 2024
 Langer Prozess
 „Das Mainhafenprojekt wächst sich allmählich zu einem Ungeheuer aus, das mich zu verschlin- gen droht; wenn auch nicht gerade mich, so doch meine Arbeitskraft, meine Geduld und meine Nerven.“
Hanaus Oberbürgermeister Dr. Eugen Gebeschus (1855-1936) am 10. Dezember 1912 in einem Schreiben an den Regierungspräsidenten in Kassel
 Mit diesen drastischen Worten beschrieb der Hanauer Oberbürgermeister Gebeschus seine Gemütsver- fassung aufgrund der Schwierigkeiten und Probleme im Zusammenhang mit dem Hanauer Hafenprojekt.
Die aufreibenden Verhandlungen, Einsprüche und juristischen Auseinandersetzungen mit zahlreichen Behörden, Ämtern und Privatpersonen hatten bis dahin schon mehr als ein Dutzend Jahre angedauert und den Beginn des Hafenbaus immer wieder ver- zögert.
Im Einzelnen waren das Wasserbauamt Frankfurt,
die Regierungen in Wiesbaden und Kassel, die hessische Regierung in Darmstadt, fünf preußische Ministerien in Berlin, das Kreisamt in Offenbach, die Kommunal- verwaltungen in Groß- und Klein-Steinheim, die ent- sprechenden Gremien und Ämter in Hanau sowie
vor allem die Gemeinde Großauheim in das Verfahren einbezogen. Zusätzlich benötigte man strom-, schiff- fahrts-, hafen- und landespolizeiliche Genehmigungen.
Am Anfang standen allerdings Überlegungen,
die Hanauer Schiffsanlegestelle dicht am Mainkanal zunächst mit bescheidenen Mitteln auszubauen.
Hanaus Oberbürgermeister Dr. Eugen Gebeschus bemühte sich jahrelang vergebens, fortschrittliche Hafenpläne zu verwirklichen. Er schied 1916 aus dem Amt, der Hafen wurde 1924 eröffnet.
Abb.: Stadtarchiv Hanau/Hanauer Geschichtsverein 1844 e.V.
Stempel von Institutionen, die in die Planungen des Hafenbaus einbezogen waren.
Abb.: Stadtarchiv Hanau
        



















































































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