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  67. PBreovgönlkoesreunzugk, üDnefmtigoegrEanfitew, iScckhlunleg - Stadt Hanau
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  Fertilität, Neubau, generative Brüche, Kinder - Stadt Hanau
Die Fertilitätsrate in der Bundesrepublik liegt 2017 bei einem Wert von 1,57 nach einem höheren Wert in 2016 (1,59, s.u.). Da sie die Zahl der Lebendge- borenen im Verhältnis zur Zahl der Frauen im Alter von 15 bis 45 Jahren an- gibt, kann ein solcher Wert nur eine aktuelle Entwicklung beschreiben. Je bevölkerungsschwächer ein zu untersuchendes Gebiet ist, umso weniger darf die Prognose auf eine 'feste' Fertilitätsrate zurückgreifen.
Die Kinder- bzw. Geburtenzahlen (d.h. die Zahl der vor Ort wohnenden Kinder zwischen 0 und 1 Jahren) in dem Jahr 2019 in der Stadt Hanau liegen in den Einzeljahrgängen bei den unter 6-Jährigen bei 991 Kindern (5 Jahre alt), 1.063 (4 Jahre), 1.081 (3 Jahre), 1.092 (2 Jahre), 1.116 (1 Jahr) sowie 987 (0 Jahre alt)! Der Faktor für gebärfähige Frauen im Verhältnis zu realen Geburten liegt in der Stadt Hanau (allein!) im Jahr 2019 bei einem Wert von 1,67.
Für eine Entwicklung der Bevölkerung, die durch Neubauten ansteigt, spielt daneben viel stärker der Faktor der angenommenen Besetzung der neuen Wohneinheiten mit den Kindern im entsprechenden, planungsrelevanten Le- bensalter eine Rolle. Da Neubauten sukzessive errichtet werden und einen unterschiedlichen Zuschnitt für Nutzergruppen aufweisen, ergibt sich planerisch eine Art Mischung von Jahr zu Jahr. Außerdem sind generative Brüche zu erwarten, die selbst in der Nullvariante (sie meint ja nur 0 Neubaugebiete) zu berücksichtigen wären. In der Stadt Hanau waren zum Stichtag 9.680 Menschen ab dem 75 Lebensjahr aufwärts gemeldet: 5.714 Frauen und 3.966 Männer (5.639 von den 9.680 Bürgern sind 80 Jahre alt und älter).
Wegen der drei sich ergänzenden und zeitlich überschneidenden sowie sich letztlich dann addierenden Faktoren benennt biregio keinen 'festen Faktor' für Berechnungen (absehbar sind die sich verändernden Bevölkerungs- und Kinderzahlen). Es sind additive Effekte von Geburten der ortsansässigen jun- gen Bevölkerung, der Neubaugebiete (wenn auch etliche mit kleineren Wohneinheiten) und des generativen Austauschs.
Überraschten die aktuellen Geburtenzahlen bzw. überrascht die Zahl der vor Ort wohnenden Kinder zwischen 0 und 1 Jahr in der Stadt Hanau, ist auf fol- gende, indirekte Relation hinzuweisen: Die Zahl der Frauen zwischen 35 und 45 Jahren liegt bei 6.481, die der 30 bis 40-Jährigen bei 6.701, die der nun 25- bis 35-Jährigen bei 6.644, die Zahl der 10- bis 15-jährigen Jungen und Mädchen bei 4.810, die der 5- bis 10-Jährigen bei 4.831, die der unter 5-Jährigen bei 5.339. Die Zahlen zeigen im Status quo keine Stabilität. Schon in der Nullvariante steigt die Zahl der Grundschüler: 3.840 6- bis 10-Jährige (960 im Jahrgang) werden gegenüber aktuell 6.330 unter 6-Jährigen (1.055 im Jahrgang) verzeichnet.
Fertilität
Die Fertilitätsraten in Deutschland hatten sich über viele Jahre hinweg kaum verändert. Im Zuge der Wiedervereinigung waren diese gesunken; die Ursa- chen hierfür lagen in veränderten Lebensdispositionen, dem Wegzug junger Menschen aus der ehemaligen DDR, welche damals auch eine wesentlich höhere Geburtenrate im Vergleich zu Westdeutschland in Kombination mit einem niedrigen Alter für die Empfängnis eines ersten Kindes hatte. Die Geburtenhäufigkeit ist mittlerweile wieder nahezu ausgeglichen (2015: West 1,5; Ost 1,56) und steigt seit 2012 an. Im Jahr 2015 beträgt sie 1,5 Kinder pro
 Prognose zukünftige Entwicklung
Demografie vor Ort
  Schulentwicklungsplanung - Stadt Hanau
 biregio, Bonn
 




















































































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