Page 5 - Bericht zum Aktionsplan für Nachhaltige Energie Stadt Hanau
P. 5
Die im Rahmen der Erfüllung der Pflichten der Verein- barung aus dem Beitritt zum Konvent der Bürgermeister erstellten Aktionspläne für nachhaltige Energie werden auf der Homepage des Konvents der Bürgermeister (www.eumayors.eu) veröffentlicht und stellen eine gute Grundlage zum Erfahrungsaustausch und zur Optimierung der Maßnahmen dar.
2.2 Voraussetzungen und Basisjahr 2009
Voraussetzung zur Erarbeitung eines Aktionspro- gramms für nachhaltige Energie ist die Ermittlung der bisherigen Kohlendioxid- bzw. Treibhausgas-Emissionen. Das CO2-Tool ECOSPEED Region erlaubt die Ermittlung der CO2-Emissionen unter Verwendung einer begrenz- ten Anzahl an Datenwerten. Das Klima-Bündnis in Frankfurt hat die Stadt Hanau bei Erstellung und Aus- wertung der CO2-Bilanz unterstützt. Die Ausgangs- bilanz mit Ermittlung des Basisjahres erfolgte 2011.
Eine Besonderheit von Hanau ist, dass es im Betrach- tungszeitraum 1990 bis 2016 zu einer erheblichen Veränderung der Bevölkerungszahl kam. In Hanau war von 1990 bis 2007 eine unterschiedlich große Anzahl von Militärangehörigen der amerikanischen Streitkräfte stationiert, die teilweise mit Familienmitgliedern in Hanau lebten. Daher sind die Verbrauchszahlen und die Bewertung der CO2-Emissionen bis 2007 bezogen auf Arbeitnehmergruppen nicht repräsentativ. Die CO2- Berechnungen von ECOSPEED Region basieren auf dem durchschnittlichen Verbrauch von Arbeitnehmergruppen gemäß bundesdeutscher Statistik. (Bilanz im Anhang.)
Als Basis für die Bewertung der Reduzierung der CO2-Emissionen zur Erfüllung der Klimaziele, die sich aus dem Beitritt zum Konvent der Bürgermeister ergeben haben, wird daher das Jahr 2009 gewählt.
Um die beschlossenen Klimaziele zu erreichen, sind zahlreiche Maßnahmen wie Sanierungen, Umstieg auf Erneuerbare Energien und nachhaltige Stadtgestaltung nötig. Seit 2009 wurden bereits etliche Projekte wie der Stadtumbau, energetische Renovierungen, Ausbau der Solarenergie, Förderung des Umweltverbundes durchgeführt bzw. in die Wege geleitet, die eine Redu- zierung der Treibhausgase bewirken, die Energieeffizienz steigern oder den Anteil an Erneuerbaren Energien erhöhen. Die detaillierte Auflistung der Maßnahmen ist als Anhang beigefügt.
Konkret bedeutet dies, dass bei einer im Rahmen der Treibhausgasbilanzierung errechneten Gesamtemission im Jahr 2009 von ca. 1.050.000 Tonnen Kohlendioxid bis zum Jahr 2020 mehr als 240.000 Tonnen CO2 ein- gespart bzw. vermieden werden müssen. In Hanau sind zahlreiche Industriebetriebe angesiedelt. Die Kohlen- dioxid-Emissionen je Einwohner/-in liegen 2009 mit fast 13 Tonnen in Hanau über dem Bundesdurchschnitt von 11 Tonnen CO2 im Jahr 2009, nicht zuletzt wegen eines hohen Anteils der Industrie an den Emissionen.
Bereits 1993 ist die Stadt Hanau dem Klima-Bündnis beigetreten und ist damit die Verpflichtung einge- gangen, kontinuierlich die CO2-Emissionen zu senken. Die vom Klima-Bündnis verabschiedete Vereinbarung von 2007 sieht vor, den CO2-Ausstoß alle fünf Jahre um zehn Prozent zu reduzieren.
Im Jahre 2007 wurde die Stabsstelle Umwelt/Agenda 21 eingerichtet, zu deren Aufgaben auch der Bereich Klimaschutz gehörte. Seit 2017 ist die Querschnittsauf- gabe Klimaschutz bei der Stabsstelle Nachhaltige Strategien in der Abteilung Energie und Klimaschutz angesiedelt.
Brüder-Grimm-Stadt Hanau 5